Über uns
Das Kürzel iz3w steht für das Informationszentrum 3. welt in Freiburg. Der Trägerverein Aktion Dritte Welt e.V. ist unabhängig von Parteien, Kirchen oder Stiftungen. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Herausgabe der Zeitschrift iz3w – Zeitschrift zwischen Nord und Süd. Wir führen ein umfangreiches Zeitschriftenarchiv und engagieren uns in der Bildungsarbeit zu Süd-Nord-Themen. Das Projekt freiburg-postkolonial.de betreibt eine umfangreiche Webseite rund um den Deutschen Kolonialismus. Unser Haus ist ein Ort der kritischen politischen Arbeit und Treffpunkt für Initiativen, die sich mit den ungleichen globalen Verhältnissen nicht zufrieden geben.
Unsere Standpunkte
Die Projekte des iz3w verstehen sich keineswegs als "neutrale" Quelle für Informationen und Analysen zum Weltgeschehen. Vielmehr kritisieren wir die Ordnung einer Welt, die wir nicht für die beste aller denkbaren halten. Es gäbe zwar genügend materielle Möglichkeiten, um allen Menschen ein vernünftiges Leben zu garantieren, aber dennoch müssen bis heute Milliarden Menschen in Elend und Unterdrückung leben.
Im iz3w wollen wir uns nicht abfinden mit einer Welt, die nur für einen kleinen Teil der Bevölkerung komfortabel ist. Um das Bewusstsein für die Unvernunft der bestehenden Ordnung wach zu halten, kritisieren wir die vorherrschenden sozialen, politischen, kulturellen und ökonomischen Beziehungen zwischen Nord und Süd und benennen Verteilungskämpfe als das, was sie sind. Auch wenn eine Abschaffung der globalen Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse derzeit nicht in Sicht ist, bleibt das gute Leben für alle unser Horizont.
Die sich regional wie global äußernden Widersprüche zwischen Verlierer*innen und Gewinner*innen geraten immer stärker in Vergessenheit zu Gunsten harmonisierender Begriffe wie "Eine Welt", "Multikulturalität", "Chancen des Weltmarkts", "Universalität von Demokratie und Menschenrechten" oder "transnationaler Vernetzung" und "Zivilgesellschaft". Im iz3w fragen wir hingegen, wie die kapitalistischen Verhältnisse weltweit funktionieren und wie sie sich immer wieder herstellen. Was sind ihre sozialen, politischen, ökologischen und kulturellen Folgen in Nord und Süd? Und mit welchen Ideologien rechtfertigt sich die herrschende Weltordnung?
Unsere Kritik an der Weltordnung soll den Ausgangspunkt für Ideen darstellen, die über das Bestehende weit hinaus weisen. Dabei verfolgen wir unterschiedliche theoretische Ansätze, in denen sich auch die politische Pluralität der MitarbeiterInnen im iz3w widerspiegelt.