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# 83 War da was? - Postkoloniale Spurensuche und rassistische Narrative heute

Der Podcast "War da was?" begibt sich auf die Spuren unserer kolonialen Vergangenheit. Die ersten beiden Folgen beschäftigen sich mit Erinnerungskultur anhand zweier Büsten von Personen, die kolonialrassistische Anliegen vertraten.

Sendung hier nachhören oder downloaden

War da was - Grafik

 

südnordfunk vom 6. April 2021 auf Radio Dreyeckland

Wiederholung am 9. April 2021 um 11 Uhr und zu individuellen Sendezeiten in anderen Freien Radios

 

Podcast #1 Denk mal nach statt Denkmal setzen

Die Büste von Alexander Ecker vor der Anatomie in Freiburg ©  freiburg-postkolonial.de

Die Büste von Alexander Ecker in Freiburg ©  freiburg-postkolonial.de

Vor dem Anatomie-Gebäude der Uni Freiburg steht jetzt ein leerer Sockel. Seit 1890 bis vor kurzem stand darauf die Büste des Anatomen und Anthropologen Alexander Ecker. Im Zuge der Black-Lives-Matter-Bewegung wurde die Büste mit Farbe bespritzt und infolgedessen vom Sockel abmontiert, um gereinigt zu werden. Was jetzt weiter mit dem Denkmal passieren wird, ist noch nicht entschieden. Julia Rensing und Heiko Wegmann aus dem Forschungs- und Bildungsprojekt Freiburg postkolonial.de fragen sich, wofür das Denkmal heute steht und wie ein angemessener dekolonisierender Umgang mit ihr aussehen könnte. Von Adèle Cailleteau.

 

Podcast #2 Koloniale Denkmäler dekonstruieren – aber wie?

Die Büste von Ernst Albert Fabarius steht im Innenhof des Klosters am Standort in Witzenhausen der Universität Kassel. © Sarah Schnieder

Die Büste von Ernst Albert Fabarius im Innenhof des Klosters am Standort in Witzenhausen der Universität Kassel. © Sarah Schnieder

Der Name Witzenhausen sagt wohl den wenigsten Menschen was. Es handelt sich um eine Kleinstadt in Nordhessen mit rund 15.000 Einwohner*innen. Eine typische nordhessische Landstadt mit hohem Anteil an protestantischen Bürger*innen. Witzenhausen hat auch eine Zweigstelle der Universität Kassel, wo Ökologische Agrarwissenschaft gelehrt wird. Die Unigebäude waren ursprünglich einmal die deutsche Kolonialschule für Landwirtschaft, Handel und Gewerbe, 1898 gegründet von Ernst Albert Fabarius. Vor dem Uni Gebäude steht eine Büste von Fabarius und in Witzenhausen ist gar eine Straße nach ihm benannt. Dagegen gibt es schon seit vielen Jahren immer mal wieder Protest, zuletzt ausgehend von einem Seminar zum Thema Erinnerungskultur, geleitet von der Historikerin Birgit Metzger. Was ist das Problematische an der Person Fabarius und was sind umgekehrt die Forderungen? Von Eva Gutensohn.

 

Gespräch: Decolonize your Mind

Grafik

Zwei südnordfunk-Moderator*innen denken laut nach: Die Podcast-Episoden zu den Büsten von Alexander Ecker und Ernst Albert Fabarius werfen unweigerlich die Frage auf, ob und wie Wissenschaft dekolonisiert werden kann. Und kann ein eurozentrischer Wissenschaftsbetrieb den Prozess der Dekolonisierung aus sich heraus führen? Wie kann eine auf einem Auge blinde Wissenschaft sozusagen sehen, was sie bisher nicht sieht?

 

Der Podcast "War da was?" ...

... wird in den kommenden Episoden die Reise durch einige aktuelle rassistische Narrative weiterführen und persönlicher werden: Nicht nur das Straßenbild, Denkmäler und Institutionen, sondern auch Werte und Normen sind von der kolonialen Vergangenheit mit geprägt. Rassismus findet sich in allen Teilen unseres Lebens wieder, denn die Gesellschaft, ihre Institutionen und Individuen haben ihn internalisiert. Selbst diejenigen, die rassistisch diskriminiert werden und unter den Folgen leiden.

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