Den AutorInnen gelingt es, klar und übersicht alle wesentlichen Aspekte der Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingen darzustellen. Ein wichtiger Einblick, um die Grenzen und Möglichkeiten eigener Unterstützungsarbeit zu erkennen.
Der Band versammelt persönliche Erfahrungen und Erlebnisse der Entwicklungszusammenarbeit, die auf eine ehrliche, selbstkritische Weise von ExpertInnen erzählt werden.
Es gibt Sachbücher, die sich wie Krimis lesen. Die von Dominic Johnson, Simone Schlindwein und Bianca Schmolze vorgelegte Schilderung der Verbrechen der ruandischen Miliz FDLR (Demokratische Kräfte zur Befreiung Ruandas) im Ostkongo ist von dieser Sorte.
Asylsuchenden in Österreich berichten von ihrem Leben als Marginalisierte in Europa, warum sie ihre Heimat verlassen mussten und welche Hoffnungen sie hatten, als sie hierher kamen.
Eine ganz traditionelle Weltgeschichte. Der emeritierte Freiburger Historiker Wolfgang Reinhard widmet sich auf 1.648 Seiten der globalen Geschichte der europäischen Expansion und ihren Auswirkungen bis in die Gegenwart.
Alle Länder Europas setzen auf »Weißsein« als Norm, Nicht-Weiße werden so als nicht-europäisch festschrieben. Für El-Tayeb ist Widerstand deshalb eine alltägliche Überlebensnotwendigkeit.
In Anbetracht eines Ohnmachtsgefühls nicht in Fatalismus zu verfallen, sondern die diffusen Solidaritätsgefühle zu politisieren, schafft "Die Bleibenden" von taz-Redakteur Christian Jakob. Er erzählt von denjenigen Menschen, die in Deutschland angekommen sind, und ihren Kämpfen gegen die Isolation und für ein humanitäres Bleiberecht. Der Autor inszeniert das zur Phrase verkommene Thema der Integration als eine »Geschichte vom Widerstand«.
Koloniale Konzentrationslager im südlichen Afrika 1900-1908. Hamburger Edition (Studien zur Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts), Hamburg 2015. 300 Seiten, 28 Euro.